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(06.04.2016, 15:38)Oneisenough schrieb: Schlafen ist Sein ohne Ich.
Gewahrsein ist auch sein ohne Ich. :-)
Gewahrsein ist Anwesenheit ohne ein Ich.
Naja, du hast jetzt der 'Aufmerksamkeit' eine ganz neue Bedeutung verliehen, und beschreibst sie nun als Lebendigkeit....
(07.04.2016, 10:42)Thomas schrieb: So logisch das klingt ist es für mich dennoch falsch. Für mich ist es ohne Zweifel so, dass ich auf einem unveränderlich gegebenem Ur-Sein fuße, das selbst Frieden ist, selbst Glück ist. Nur das durch ein in die illusorische Existenz gekommene Ich pendelt zwischen Zuständen und dessen Gegenpart und lebt so in einer bipolaren (Pseudo-) Realität.
Doch DIE REALITÄT ist unipolar oder besser gesagt überhaupt nicht polar.
In DER REALITÄT gibt es auch keine Aufmerksamkeit, die sich auf etwas richtet sondern sie ist selbst DIE AUFMERKSAMKEIT an sich... oder einfach DAS SEIN.
Das sehe ich auch so.
Ich würde dieses Wort Aufmerksamkeit dafür nicht verwendet, es passt von seiner Bedeutung her nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeit
Eher passt Gegenwärtigkeit oder Anwesenheit (ohne einen Anwesenden).
Das was du bist ist mit und ohne Aufmerksamkeit.
Ich kann aber z.B. die Aufmerksamkeit auf das IchBin richten, sie (die Aufmerksamkeit) ist aber nicht identisch mit IchBin bzw. meiner wahren Natur.
Aufmerksamkeit ist etwas das sich erst innerhalb des Bewusstseins einstellt. Das Sein ist jedoch vor jeder bewussten Wahrnehmung. Vor jedem Bewusstsein z.B. im Koma.
Zur Freude die ihr gerade ansprecht:
Im Gewahrsein taucht ebenso Freude auf - grundlose Freude.
(07.04.2016, 11:16)Oneisenough schrieb: Die Aufmerksamkeit, die mir ermöglicht, mich zu freuen oder zu leiden, ist selbst kein Leid und auch keine Freude, sondern die Neutralität, die beides erst ermöglicht, entweder das eine oder das andere.
Also, wenn du tatsächlich in DEM was du uns hier erklärst von Zeit zu Zeit ruhst, dann wüsstest du auch um die Qualitäten wie grundlose Freude, Gelassenheit, Liebe, Leere...
Wir reden hier offensichtlich nicht vom Gleichen.
(06.04.2016, 15:38)Oneisenough schrieb: Schlaf (hier der traumlose Schlaf gemeint) ist eine bestimmte Intensität und Qualität von Aufmerksamkeit die durch eine vorübergehende Erfahrungslosigkeit charakterisiert ist.
Eine Aufmerksamkeit in der nichts erfahren wird ist für mich in sich schon unvereinbar und wiedersprüchlich.
Ich sag ja, dieses Wort hält deinem Diskussionsanliegen nicht stand. ;-)
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(07.04.2016, 11:39)Oneisenough schrieb: @ParaDoxa
Was ist denn nun hiermit?
(06.04.2016, 15:14)ParaDoxa schrieb: Du existierst / bist auch ohne Aufmerksamkeit.
(06.04.2016, 15:19)Oneisenough schrieb: Gilt das auch für dich? Dies ist deine Chance, es zu beweisen. Kannst du das mal bitte vormachen, zu existieren, ohne die geringste Aufmerksamkeit dabei anzuwenden? Nun mal los, überzeuge mich. Mach es mal vor ...
Ignoranz bzw. Kneifen ist keine Bestätigung deiner Aussage.
Überzeuge mich, mach es mal bitte vor …
Ja, ganz einfach, wenn ich hier einfach nur so da sitze, und nur BIN.
Deine Existenz ist von nichts abhängig auch nicht von einer Aufmerksamkeit.
(so wie das Wort tatsächlich verwendet wird, mit deiner Neudefinition kann ich irgendwie nichts anfangen.)
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Zitat:Eine Aufmerksamkeit in der nichts erfahren wird ist für mich in sich schon unvereinbar und wiedersprüchlich.
Ich sag ja, dieses Wort hält deinem Diskussionsanliegen nicht stand. ;-)
Das geht mir auch so.
Aufmerksamkeit würde ich beschreiben als "wählender Wille". Sie richtet sich stets auf das, was mir in einem gegebenen Augenblick als bedeutsam erscheint und es mir ermöglicht, Wünsche und Interessen zu verfolgen. Wobei letztere durchaus unbewusst sein können und es sogar meistens sind. Um sie bewusst werden zu lassen, muss die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet werden - auf die Tatsache, dass ich bin.
Ein Verweilen der Aufmerksamkeit auf den (scheinbar) äußeren Gegebenheiten blendet die inneren Vorgänge für das Bewusstsein aus und macht sie im Grunde dadurch bedeutungslos, da ohne Kenntnis des Wahrnehmenden eine Bedeutung nicht existiert.
Doch als erste Ursache des Seins an sich würde ich Aufmerksamkeit nicht beschreiben. Jedoch durchaus als DAS Instrument zur Erlangung von wirklicher Erkenntnis. Ist dies geschehen, wird Aufmerksamkeit selbst bedeutungslos.
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(07.04.2016, 12:12)Oneisenough schrieb: Wenn du keine Sinneswahrnehmungen benutzt, keine Erinnerung oder Vorstellungen, was kannst du mir dann über dich erzählen? Jetzt zier dich nicht schon wieder und beweise es endlich ... :)
Diskustierst du immer mit so komischen Nebensetzen, wie kneif nicht, zier dich nicht etc....?
Ich kann dir nichts über mich erzählen.
In Stille SEIN braucht weder Erinnerung noch Vorstellungen.
Gerade Vorstellungen, Erinnerungen, alles womit sich der Verstand so beschäftigt muss zuvor losgelassen werden, um das BIN zu erfahren, besser gesagt, um das schon immer vorhandene BIN zu registrieren, im nicht mehr Ergeifen von irgendetwas das BIN zu sein...das was du bist, und was du auch schon davor und immer warst.
Genau das können wir hier eben nicht ausdiskutieren. Allein der Schrei nach Beweise, beweist dass du zumindest was Gewahrsein betrifft (noch) im Dunklen tappst.
Wer Beweise 'außerhalb' seines form-und-zeitlosen-Seins für das SEIN verlangt bewegt sich rein auf der Verstandeseben, auf der niemals ein Beweis erbracht und gefunden werden kann.
SEIN ist -wie schon gesagt- nur jenseits aller Verstandesaktivitäten ergründbar. Nur für sich allein, und niemals innerhalb einer Diskussion beweisbar, was und weil es außerhalb jeder darstellbaren Vorstellung liegt.
(07.04.2016, 12:12)Oneisenough schrieb: Warum das nicht zutrifft, kannst du hier nachlesen:
http://spectrum-sein.de/showthread.php?t...39#pid6239
Du redest über etwas wie Gewahrsein von dem du nicht weißt was damit überhaupt gemeint ist, und baust dir darauf deine Gegenargumente auf. Auf etwas das du noch gar nicht zu kennen scheinst.
Sowas ist für mich keine konstruktive Diskussion, sondern geht es dabei allein ums Rechthaben.
(07.04.2016, 12:12)Oneisenough schrieb: Wie solltest du Freude empfinden, gäbe es nichts, dem du es zuordnen könntest?
Grundlose Liebe? So etwas gibt es für Menschen nicht. Die menschliche Liebe benötigt Trennungen und Unterschiede. Sie benötigt einen Liebenden und das, was er liebt. Das ist keine grundlose Liebe. Wahre Liebe ist die Weigerung zur Trennung.
Im Gewahrsein ist die Trennung aufgehoben.