lieber Marty,
ich habe deine Beträge und auch alle anderen hier gelesen.
Beeindruckend finde ich immer wieder, wie sehr ich beim Schreiben voraussetze, dass der Leser verstünde, worauf ich etwas beziehe.
zum Beispiel das hier:
Zitat: Alles Angezweifele kommt vom Verstand. Wenn du nun sicher weißt, dass der Verstand nur deshalb anzweifelt, weil er glaubt andere Erfahrungen zu machen als das, was er anzweifelt, wo wäre da ein Gund zur Aufregung oder Anspannung?
Zitat:Ich verstehe nicht, auf wen du das beziehst? Samapans Fanclub? Ihn selbst? Mich? Die Skeptiker? Alle?
Ich bezog es auf die
Inhalte dessen was geglaubt wird, nicht auf einen Menschen explizit. Für mich spielt es keine Rolle "wer" etwas anzweifelt, in meinen Deutungen ist es eben immer nur der Erfahrer von Etwas.
Für mich macht es keinen Unterschied, wenn ich über solche Themen philosophiere ob Marty etwas äußert oder ein Holocaustleugner, ja nicht mal ob das ein Satsanglehrer sagt.
Manchmal offenbart sich Erkenntnis beim Anblick einer weißen Schneedecke, wenn es frisch geschneit hat.
Es kommt darauf an, welche Erfahrungen der Betrachter in seinem Leben macht. Ist er im Auftrag einer Hausverwaltung unterwegs, dann kotzt ihn der frische Schnee vielleicht an, weil das viel Arbeit bedeutet. Ist er mit seinem kleinen Kind unterwegs freut er sich vielleicht auf das Rodeln und das Toben im Schnee.
Insofern ist der Anblick von weißem Schnee nur dann wirklich "wahr", wenn der weiße Schnee als weißer Schneee gesehen wird und nicht mit weiteren Denkvorgängen belegt wird.
Und ich weiß, dass du das weißt und setzte voraus, dass du meine Aussage in diesem Kontext lesen würdest.
Und so meinte ich das wenn ich sage, dass es keinen Grund zur Anspannung gibt, wenn man sich über z.B. weißen Schnee unterhält.
Was er aber für den Einzelnen Erfahrer bedeutet, darüber kann man sich freuen, ärgern, anspannen etc.
Manche schaffen es sogar entpannt zu bleiben, wenn ein Holocaustleugner zu debattieren beginnt.
Interessanterweise sind diese kernentspannten unter jenen zu finden, die den Holocaust erfahren haben.
Ich habe jahrelang in einem jüdischen Altenheim Sterbebegleitung gemacht. Da war nicht ein einziger, der über den Holocaust sprechen wollte. Sie sprachen über das Leben, den Tod und das Geschenk einen blauen Himmel sehen zu dürfen oder eben über ihre Schmerzen, die sie in diesem Moment körperlich erlebten.
Wer aber permanent über den Holocaust sprach das waren die jüdischen Gläubigen, die in diesem Heim das Sagen hatten, die allesamt in meinem Alter oder jünger waren.
Dieses Thema eignet sich einfach immer wieder zum Rechthaben und Willen durchsetzen.
Ich maße mir nicht an meine Erfahrungen in der DDR mit dem Holocaust zu vergleichen. Bitte einen RIIIIIIIIESENabstand dazu denken, allerdings mache ich die Erfahrung, dass mir Menschen nicht glauben, was ich schildere.
Aber, was macht das für einen Unterschied für mich, ob mir Jemand glaubt?
Ich weiß doch, was ich erlebt habe und so bleibe ich kernentspannt, weil mein Gegenüber nicht das Geringste an meinen Erfahrungen verändert, ob er mir glaubt oder nicht.
Und so ist das auch mit "meinem" Guru für mich. Samarpan hat die perfideste ( Danke für dieses Adjektiv) Begründung gefunden, die ich je gehört habe zum Thema Geld.
Er sagt: Geld kommt von Gott.
Aus die Maus.
Wenn ich monatelang spare und mir alle Vergnügungen untersage, ja nicht mal mehr anständig esse, weil ich unbedingt meine 15,00 Euro pro Tag bei Samarpan abliefern
will, das Fahrgeld noch dazu gerechnet bin ich bei jedem Satsang von Samarpan in Berlin bei 100,00 Euro. Mein Einkommen gibt am Monatsende aber nicht mal einen Euro mehr her.
Da es zwei Satsänge pro Jahr in Berlin gibt und ich ja auch noch für den Geburtstag meines Enkels und Weihnachten was sparen möchte, knapse ich mir das Geld irgendwie und irgendwo ab.
Das Gute daran ist, ich habe gelernt mit meiner Intuition zu kommunizieren. Ich gebe kein Geld aus ohne mich auf das einzustimmen, was ich vermeintlich brauche.
Das Meiste, was ich kaufen wollte brauchte ich nicht und stellte das erst in diesem Vorgang des inneren Debattierens fest.
Am Ende habe ich für mich entschieden:
Ich habe alles was ich brauche, was ich nicht habe, brauche ich nicht.
Und auf diese Weise hörte ich auch auf zum Satsang zu gehen. Ich brauche ihn nicht mehr.
Der Witz ist nun, dass das "Schicksal" mich "testete" schmunzel, im letzten Jahr hatte ich genau zum Satsangzeitpunkt in Berlin eine Stromkostenerstattung erhalten, die gereicht hätte zum Satsang zu gehen. Aber nichts geschah, ich habe sogar die genauen Daten verpasst und mit dem Geld dann Flüchtlingen ne Runde Kaffee ausgegeben, bei einem Spaziergang an der Ostsee.
Die Reise hatte mir meine Tochter geschenkt.
lieber Marty,
in den letzten Beiträgen hier ist soviel drin zum Thema Wahrheit, dass ich überlege dazu einen extra Thread zu eröffnen.
Allerdings habe ich momentan eine Streptokokken Infektion, mein Enkel hat Scharlach, wir sind alle platt und meine Tochter braucht meinen Einsatz, den ich auf halber Kraft noch fahren kann.
Mir ist also erstmal nach Rumliegen und Schlafen.
Allen einen lieben Gruß bis bald dann wieder.