03.01.2016, 15:55
Tachchen Marty, einen schönen Sonntag hast du hoffentlicht und alle anderen auch.
Hier in Berlin waren heute Morgen minus 11 Grad als ich mit meinem Enkel durch den Schlosspark stapfte, da waren nur die Tiere und wir……das war wunderschöööön bei strahlendem Sonnenschein.
Also danke Marty für die Glückwünsche zum Oma-sein.
Wenn du mehr als zehn Beiträge geschrieben hast, dann kannst du im Privatbereich lesen und schreiben, ich werde dann dort die Frage nach dem Autismus beantworten.
Im Moment bin ich noch dabei die ganzen Beiträgen zu lesen, die seit gestern hier geschrieben wurden, ich möchte aber vorab etwas zum Leid sagen.
Dafür spendiere ich 5 Euro 50 centweise und stecke sie in den Einarmigen, dann lasse ich den im Hintergrund laufen und höre nebenbei den Geräuschen zu, den das Ding macht ;-)
Und nun setzten wir uns an die Bar und plaudern ein Wenig:
Du fragtest ob ich frei von Leiden sei.
Leid und Leiden sind für mich verschieden.
Wie könnte ein Mensch je frei von Leid sein? Es umgibt uns überall. Und sogar wenn ich im Samadhi herum schlendere, holt mich der Anblick eines Menschen, der in den Vorraum der Bank scheisst, wo ich gerade Geld abholen wollte, in die Anwesenheit von Leid.
Auch mein Ersatzvater, der einen schweren Schlaganfall hatte, halbseitig gelähmt ist und dazu nun auch noch schwerer Epileptiker, konfrontiert mich ständig mit Leid.
Den Obdachlosen kenne ich und weiß, dass er an seinem Leid leidet und mein Ersatzvater leidet auch an seinem Leid.
Als ich im Jahr 2013 fast verblutet wäre durch einen Unterleibstumor , dann all das schulmedizinische Theater begann mit Krebsdiagnose und all dem was uns Menschen umhaut, wenn man sowas zu hören bekommt, da habe ich an meinem Leid gelitten.
Grauenvoll gelitten. Trotz meiner Gewissheit und Erfahrung des Geistes, dass ICH nicht sterbe, sondern wenn überhaupt dann „nur“ der Körper, war in diesem die Hölle los.
So ein Körper scheisst auf meine erwachte Gewissheit, wenn er nur noch 4 Liter Blut hat.
Mit wird ganz übel, wenn ich mich daran erinnere.
Aber dann, nach dem Stabilisieren des Kreislaufes, einer kleinen NotOP und dem Erholen des Körpers hat mein Gehirn wohl wieder normal arbeiten können und so entschloss ich mich es darauf ankommen zu lassen.
Wie Pia (R.i.P.) habe ich entschieden keiner weiteren OP zuzustimmen und all den ganzen Scheiss, den die herzlosen und routinierten männlichen Gynäkologen da so für mich im Schnelldurchlauf Angebot hatten, abzuwählen.
Es war eine Zeit des Horrors, eine Zeit der Gebete, eine Zeit des Flehens und jämmerlichen Widerstandes gegen die Einsicht, dass der Körper macht was er will.
Diesen Horror nenne ich leiden. Und ob ich da nach einem Gott rufe, der sich nicht zuckt im Angesicht von gequälten Kindern a la IS oder Triebtätern etc. und dieser Gott mir sogar erscheint…….was ist meine Scheissangst um diesen Körper und dieses Leben im Vergleich zu dem, was andere Wesen auf dieser Erde erleiden müssen?
Richtig, es ist MEINS. Und das ist das ganze und einzige Problem. Unsere Körper, unser Schicksal, unser Leben, unser Gott oder Keiner etc. scheissen darauf, wie wir das finden, was geschieht.
Ich fand das die allerschlimmste aller Erkenntnisse.
Dieses MEINS ist eben nur meins. Nämlich mein Erleben.
Und dieses Erleben erlebe ich allein, jämmerlich leidend allein oder befreit allein.
Das Leiden braucht einen, der leidet.
So fremd das klingen mag aber da ist eine Instanz in uns, die das Leiden als solches hervorruft. Ich kann mir das nur so erklären, dass diese Instanz in uns glaubt, dass die Info – Hallo ich leide – uns dazu bewegen soll etwas gegen das Leid zu unternehmen.
Ganz so, wie der Durst uns zum Trinken aufruft, ruft uns das Leiden dazu auf etwas zu verändern.
Ich weiß, dass diejenigen, die verschiedenen spirituellen Konzepten folgen meinen, man soll das Leiden annehmen etc.
Ich sag dir Marty, ich habe ALLE diese Arschlochklugscheisser in der Zeit mit dem Tumor verflucht. Das Leiden anzunehmen ist das Verrückteste, was einem einfallen kann.
Leckt mich alle habe ich mir gedacht und so habe ich nachgeschaut ob ich mit dieser Instanz in mir, die immer rief – ACHTUNG, ACHTUNG ICH Leide – HILF MIR – ob ich mit ihr in Kontakt komme.
Weil ich weiß, dass ich nicht verrückt bin konnte ich mir nicht vorstellen, dass das dauerhafte Gefühl des Leidens FALSCH sein soll. Eine Falschmeldung sozusagen, die ich irgendwie aussitzen muss oder so.
Also habe ich gesucht in meinem Geist wann ich zum ersten Mal litt.
Nach langem Suchen, ich hatte ja ewig Zeit, war ganz allein, hatte mich von allen zurückgezogen, da fiel mir endlich die eine Situation ein in der ich zum ersten Mal in meinem Leben litt.
Mein Vater hatte mich als ich ungefähr 2 Jahre alt war auf dem Dach unseres Autos sitzen gelassen und vergessen, so dachte ich.
(Eigentlich hatten alle nur die Koffer und das ganze Zeugs ins Haus getragen und liefen hin und her aber für mich war dieser eine Moment DER Moment in welchem ich zum ersten Mal wusste, dass ich allein bin)
Und an diesem Thema scheiden sich die Geister. Ich glaube, dass in jenem Moment das in meinem Geist entstand was wir Ego nennen.
Aufeinmal hatte ich das Gefühl, ich bin allein, keiner kommt, was nun?
Die logische Schlussfolgerung daraus war dann, ICH muss mich kümmern.
Also versuchte ich vom Dach des Autos zu klettern.
Und dann passierte das Schlimmste, es gelang!
Mit diesem Gelingen war dann das machende Ich geboren.
Nochmal langsam:
Die Konsequenz also war, ich bin allein, also muss ich mich kümmern und wenn ich mich kümmere wird alles gut!
Sogar wenn ich das jetzt aufschreibe könnte man doch denken, dass da Paulette ist, die einfach so lange denkt, bis sie ein Ergebnis hat.
Und dann handelt sie danach. Und wenn es gelingt sagt sie sich, das habe ich aber super gemacht. Und wenn es misslingt, dann denkt sie sich, das muss ich beim nächsten Mal besser machen.
Also ist es auch Paulette, die in der Verantwortung ist das Leiden wieder zu beenden.
Und nun frage ich mich ob das wahr ist?
Nur mal hypothetisch „hätte“ es auch anders sein können?
Was hat mir gefehlt, damit ich auf dem Auto hätte sitzen bleiben können.
Vertrauen und die Erfahrung, dass ich eben nicht alleine bin.
Manche erfinden sich einen Gott oder Außerirdische etc. um das Gefühl des alleine Seins nicht fühlen zu müssen.
Oder es gibt dann Umdeutungen wie ALL-EINS-Sein etc. Alles wunderbare Vorstellungen aber kann man das fühlen? Kann man das wahrnehmen?
Was meinst du Marty? Wie allein fühlst du dich? Und wie allein bist du wirklich?
Sind WIR allein?....schmunzel
Hier in Berlin waren heute Morgen minus 11 Grad als ich mit meinem Enkel durch den Schlosspark stapfte, da waren nur die Tiere und wir……das war wunderschöööön bei strahlendem Sonnenschein.
Also danke Marty für die Glückwünsche zum Oma-sein.
Wenn du mehr als zehn Beiträge geschrieben hast, dann kannst du im Privatbereich lesen und schreiben, ich werde dann dort die Frage nach dem Autismus beantworten.
Im Moment bin ich noch dabei die ganzen Beiträgen zu lesen, die seit gestern hier geschrieben wurden, ich möchte aber vorab etwas zum Leid sagen.
Dafür spendiere ich 5 Euro 50 centweise und stecke sie in den Einarmigen, dann lasse ich den im Hintergrund laufen und höre nebenbei den Geräuschen zu, den das Ding macht ;-)
Und nun setzten wir uns an die Bar und plaudern ein Wenig:
Du fragtest ob ich frei von Leiden sei.
Leid und Leiden sind für mich verschieden.
Wie könnte ein Mensch je frei von Leid sein? Es umgibt uns überall. Und sogar wenn ich im Samadhi herum schlendere, holt mich der Anblick eines Menschen, der in den Vorraum der Bank scheisst, wo ich gerade Geld abholen wollte, in die Anwesenheit von Leid.
Auch mein Ersatzvater, der einen schweren Schlaganfall hatte, halbseitig gelähmt ist und dazu nun auch noch schwerer Epileptiker, konfrontiert mich ständig mit Leid.
Den Obdachlosen kenne ich und weiß, dass er an seinem Leid leidet und mein Ersatzvater leidet auch an seinem Leid.
Als ich im Jahr 2013 fast verblutet wäre durch einen Unterleibstumor , dann all das schulmedizinische Theater begann mit Krebsdiagnose und all dem was uns Menschen umhaut, wenn man sowas zu hören bekommt, da habe ich an meinem Leid gelitten.
Grauenvoll gelitten. Trotz meiner Gewissheit und Erfahrung des Geistes, dass ICH nicht sterbe, sondern wenn überhaupt dann „nur“ der Körper, war in diesem die Hölle los.
So ein Körper scheisst auf meine erwachte Gewissheit, wenn er nur noch 4 Liter Blut hat.
Mit wird ganz übel, wenn ich mich daran erinnere.
Aber dann, nach dem Stabilisieren des Kreislaufes, einer kleinen NotOP und dem Erholen des Körpers hat mein Gehirn wohl wieder normal arbeiten können und so entschloss ich mich es darauf ankommen zu lassen.
Wie Pia (R.i.P.) habe ich entschieden keiner weiteren OP zuzustimmen und all den ganzen Scheiss, den die herzlosen und routinierten männlichen Gynäkologen da so für mich im Schnelldurchlauf Angebot hatten, abzuwählen.
Es war eine Zeit des Horrors, eine Zeit der Gebete, eine Zeit des Flehens und jämmerlichen Widerstandes gegen die Einsicht, dass der Körper macht was er will.
Diesen Horror nenne ich leiden. Und ob ich da nach einem Gott rufe, der sich nicht zuckt im Angesicht von gequälten Kindern a la IS oder Triebtätern etc. und dieser Gott mir sogar erscheint…….was ist meine Scheissangst um diesen Körper und dieses Leben im Vergleich zu dem, was andere Wesen auf dieser Erde erleiden müssen?
Richtig, es ist MEINS. Und das ist das ganze und einzige Problem. Unsere Körper, unser Schicksal, unser Leben, unser Gott oder Keiner etc. scheissen darauf, wie wir das finden, was geschieht.
Ich fand das die allerschlimmste aller Erkenntnisse.
Dieses MEINS ist eben nur meins. Nämlich mein Erleben.
Und dieses Erleben erlebe ich allein, jämmerlich leidend allein oder befreit allein.
Das Leiden braucht einen, der leidet.
So fremd das klingen mag aber da ist eine Instanz in uns, die das Leiden als solches hervorruft. Ich kann mir das nur so erklären, dass diese Instanz in uns glaubt, dass die Info – Hallo ich leide – uns dazu bewegen soll etwas gegen das Leid zu unternehmen.
Ganz so, wie der Durst uns zum Trinken aufruft, ruft uns das Leiden dazu auf etwas zu verändern.
Ich weiß, dass diejenigen, die verschiedenen spirituellen Konzepten folgen meinen, man soll das Leiden annehmen etc.
Ich sag dir Marty, ich habe ALLE diese Arschlochklugscheisser in der Zeit mit dem Tumor verflucht. Das Leiden anzunehmen ist das Verrückteste, was einem einfallen kann.
Leckt mich alle habe ich mir gedacht und so habe ich nachgeschaut ob ich mit dieser Instanz in mir, die immer rief – ACHTUNG, ACHTUNG ICH Leide – HILF MIR – ob ich mit ihr in Kontakt komme.
Weil ich weiß, dass ich nicht verrückt bin konnte ich mir nicht vorstellen, dass das dauerhafte Gefühl des Leidens FALSCH sein soll. Eine Falschmeldung sozusagen, die ich irgendwie aussitzen muss oder so.
Also habe ich gesucht in meinem Geist wann ich zum ersten Mal litt.
Nach langem Suchen, ich hatte ja ewig Zeit, war ganz allein, hatte mich von allen zurückgezogen, da fiel mir endlich die eine Situation ein in der ich zum ersten Mal in meinem Leben litt.
Mein Vater hatte mich als ich ungefähr 2 Jahre alt war auf dem Dach unseres Autos sitzen gelassen und vergessen, so dachte ich.
(Eigentlich hatten alle nur die Koffer und das ganze Zeugs ins Haus getragen und liefen hin und her aber für mich war dieser eine Moment DER Moment in welchem ich zum ersten Mal wusste, dass ich allein bin)
Und an diesem Thema scheiden sich die Geister. Ich glaube, dass in jenem Moment das in meinem Geist entstand was wir Ego nennen.
Aufeinmal hatte ich das Gefühl, ich bin allein, keiner kommt, was nun?
Die logische Schlussfolgerung daraus war dann, ICH muss mich kümmern.
Also versuchte ich vom Dach des Autos zu klettern.
Und dann passierte das Schlimmste, es gelang!
Mit diesem Gelingen war dann das machende Ich geboren.
Nochmal langsam:
Die Konsequenz also war, ich bin allein, also muss ich mich kümmern und wenn ich mich kümmere wird alles gut!
Sogar wenn ich das jetzt aufschreibe könnte man doch denken, dass da Paulette ist, die einfach so lange denkt, bis sie ein Ergebnis hat.
Und dann handelt sie danach. Und wenn es gelingt sagt sie sich, das habe ich aber super gemacht. Und wenn es misslingt, dann denkt sie sich, das muss ich beim nächsten Mal besser machen.
Also ist es auch Paulette, die in der Verantwortung ist das Leiden wieder zu beenden.
Und nun frage ich mich ob das wahr ist?
Nur mal hypothetisch „hätte“ es auch anders sein können?
Was hat mir gefehlt, damit ich auf dem Auto hätte sitzen bleiben können.
Vertrauen und die Erfahrung, dass ich eben nicht alleine bin.
Manche erfinden sich einen Gott oder Außerirdische etc. um das Gefühl des alleine Seins nicht fühlen zu müssen.
Oder es gibt dann Umdeutungen wie ALL-EINS-Sein etc. Alles wunderbare Vorstellungen aber kann man das fühlen? Kann man das wahrnehmen?
Was meinst du Marty? Wie allein fühlst du dich? Und wie allein bist du wirklich?
Sind WIR allein?....schmunzel