[The Lolosophian]

Die Wurzeln der Bedeutung des WORTES Karma ist für die Sinnerfassung nicht wichtig. Wichtig finde ich, dass es Karma in allen Religionen gibt, eben nur unter einem anderen Namen. Der Sinn ist immer derselbe! Auch das Christentum kennt ein Ausgleichsgesetz bzw. eine "Ausgleichende GErechtigkeit": Wie man sät, so erntet man! Das ist Karma!
Auch das Judentum kennt das Ausgleichsgesetz, auf dem jüdischen Karmaverständnis heraus hat Trutz Hardo, wie er selbst sagte, sein Buch geschrieben: Jedem das Seine. Ausser in Deutschland hat ihn auf der ganzen Welt ihn niemand für dieses Buch verurteilt, selbst die Juden fanden Zustimmung... nur der deutsche Gutmensch-Fascho, der sich nicht nur in Foren, sondern durch die ganze Gesellschaft bis ins Hohe Gericht hineinzieht, muss verurteilen.

Wir wissen warum - weil wir unsere Historie unsere Geschichte noch nicht aufgearbeitet haben, und der Deutsche sich immer noch um seine Mitverantwortung für das Dritte Reich drücken will. (Der böse Hitler war's, das böse Monster - "nur" Mitläufer zu sein entband von Schuld. Der Kadavergehorsam...)
Die Beteiigten am Krieg sind alt und haben nie offen darüber gesprochen und die Jungen fühlen sich weit weg... Und so verstehe ich auch Karma: wenn wie in der Deutschen Geschichte die Dinge nicht aufgearbeitet werden, sondern verdrängt und es den nachfolgenden Generationen überlassen wird, aufgedeckt und bearbeitet zu werden, den Kollektivschatten zu integrieren. Das Schlimme, wir sind noch weit entfernt von der kollektiven Aussöhnung, weil die Nazigegner inzwischen genauso faschistisch sind in ihrem Antifa.

[The Lolosophian]

Nachtrag:
Karma und Person sind unzertrennlich. Wenn der Mensch im Individuationsprozess die Aussöhnung mit sich selbst und seiner Lebensgeschichte erlebt, ist er auch mit Menschheitsgeschichte incl. Hitler ausgesöhnt. Deshalb bedarf es m. E. überhaupt keiner weltumspannenden kollektiven Aussöhnung in der äusseren Welt. Die findet m. E. immer im Einzelnen statt. Wer seinen eigenen Schatten integriert hat, hat auch den kollektiven Schatten integriert. so ist meine ERfahrung.
Weil Karma und Person nicht getrennt werden kann, wird Karma letztlich - letztlich heisst, am Ende der Ent-Wicklung - als eine ebensolche Illusion erkannt wie die Person.
Auch das Kollektive Unbewusste gehört noch zur Person!

[The Lolosophian]

Ja, Mißverständnisse sind auch nicht schlimm - wenn sie aufgedeckt werden. Mein Problem ist, dass ich nichts unter den Teppich kehren kann, wenn mir mal etwas in den Fokus gedrungen ist.... ;)

Ich verstehe deine Auffassung von Karma... kann aber nur das sagen, was ich selbst erlebt habe. Was Karma ist, lerne ich hier durch meine Teilnahme an der Diskussion aus mir SELBST, d.h. von innen heraus.
Zum Beispiel erinnere ich mich gerade jetzt wieder mal an das Aussöhnungsgeschehen (Selbstvergebung) in meinen früheren Tiefenprozessen. Retrospektiv könnte ich heute sagen, ich hätte damals "Karma abgetragen" als mir bewusst wurde, dass ich unbewusst das Leben meiner Mutter wiederholt habe und zwar so exakt, dass es mich aus den Schuhen gehaut hat. Das komische war: Ich konnte so Genaues gar nicht wissen von meiner Mutter, weil sie mich im Alter von 6 Wochen weggab. Dass ich sie später alle Jahre mal wieder traf, spielt keine Rolle dafür.
Es war diese Ein-SICHT, die mich u.a. mit meiner Mutter versöhnte. In diesem Zusammenhang fing ich damals spontan an, zu schreiben, wie immer eigentlich, nur dass es diesmal die Lebensgeschichte meiner Mutter war, die ich da zu Papier brachte. Genauso, als wäre ich meine Mutter schrieb ich in der Ich-Form. Nach 3 Tagen war es vorbei und ich WUSSTE! Ich erkannte sie, ich sah ihren Weg und litt ihr Leiden. Mein Leiden war ihr Leiden. Der Unterschied, was sie verdrängt hatte, erlitt ich an ihrer Stelle, aber BEWUSST! Auf diese Weise fühlte ich mich mit ihr vollkommen EINS.

Damals hatte ich keine Begriffe für solche Dinge. Heute, gerade jetzt fügt es sich, dass ich diese Erfahrung in der Rubrik "Karma" unterbringen kann. Auf diese Weise lerne ich gerade jetzt, was Karma bedeutet bzw. eine neue Bewusstwerdung auf meiner Reise, das Ich/Welt von innen her zu durchschauen und zu erforschen.

[Thomas]

Wenn der Mensch im Individuationsprozess die Aussöhnung mit sich selbst und seiner Lebensgeschichte erlebt, ist er auch mit Menschheitsgeschichte incl. Hitler ausgesöhnt. Deshalb bedarf es m. E. überhaupt keiner weltumspannenden kollektiven Aussöhnung in der äusseren Welt. Die findet m. E. immer im Einzelnen statt.

wenn wie in der Deutschen Geschichte die Dinge nicht aufgearbeitet werden, sondern verdrängt und es den nachfolgenden Generationen überlassen wird, aufgedeckt und bearbeitet zu werden, den Kollektivschatten zu integrieren.

In der ersten Aussage stellst du fest, dass dass es keiner kollektiven Aussöhnung bedarf, in der zweiten dagegen scheinst du mir aber genau das einzufordern?

[The Lolosophian]

@ich fordere überhaupt nichts ein, ich habe einfach im Verlaufe meines Schreibens festgestellt, dass die Aussöhnung mit der eigenen Person/Geschichte mit der kollektiven Aussöhnung einhergeht. Da gibts gar keine Trennung zwischen dem persönlichen Unbewussten und dem kollektiven Unbewussten!

Wie soll eine kollektive Aussöhnung aussehen? Man kann die LEute nicht kollektiv zusammentrommeln und auffordern, sich kollektiv mit der Menschheitsgeschichte bzw. der jüngsten Vergangenheit auszusöhnen. Geht gar nicht. Die Verdrängung aufheben kann nur jeder Einzelne für sich! Ob das jeder tun wird, ist fraglich. Läuft Aufhebung der Verdrängung (also Schattenintegration) doch aufs gleiche hinaus wie spirituelle Entwicklung/Individuation! Nur der Einzelne kann in sich und durch sich SELBST die Welt heilen.
Der Selbsterkenntnisweg ist der WEg der Aussöhnung. Wenn die militanten faschistoiden Antifaschisten z.B. erkennen könnten, dass ihr Faschismus derselben Quelle entspringt, wie der Faschismus des dritten Reiches, wäre ein gewaltiger Schritt von der persönlichen hin zur "kollektiven Aussöhnung" getan.

Natürlich könnte man Gruppen bilden und gruppentherapeutisch arbeiten. Nur letztendlich ist es doch der Einzelne...

[The Lolosophian]

Ich habe erkannt: Ist der Dualismus aufgehoben und ist man über den Gegensatz von Gut & Böse hinausgegangen, dann gibt es das GUTE im Sinne von Gott, Güte Gottes, Höchstes GUT, manchmal benutze ich auch das Wort QUALITÄT, um den Unterschied dieser Art "Güte" herauszustellen im Gegensatz zur menschlichen Güte.
Diese QUALITÄT Gottes oder des Höchsten Guten hat aber auch gar nichts damit zu tun, wie der Mensch das Gute definiert und versteht - nämlich persönlich.
Das Höchste Gut jedoch ist unpersönlich, eigenschaftslos und kann daher nicht definiert werden.
Das höchste Gute spiegelt sich in den unpersönlichen Seinsattributen des Höchsten Gutes oder Gottes, als da wären unpersönliche Allwissenheit, unpersönliche All-Liebe, Unpersönliche PRäsenz im ewigen JETZT, und Allmacht (unpersönliche Eigenmacht oder Vollmacht):
Ach ja und nicht vergessen: DAS BIST DU!
LOL
ääähm...ICH

[Thomas]

Nur der Einzelne kann in sich und durch sich SELBST die Welt heilen.

Ja, ich stimme da ganz mit dir überein. Auch wenn ich mir durchaus nicht sicher bin, ob es so viele Welten zu heilen gibt, wie es Einzelne gibt oder ob wir doch an einer miteinander geteilten Welt teilnehmen und durch unsere Vergebungsarbeit lediglich einen Beitrag zu deren Heilung leisten.

Ich verstehe deine Auffassung von Karma...

Wen sprichst du hier an?

[Koman]

@The Lolosophian
@Thomas

Ja, ich stimme da ganz mit dir überein. Auch wenn ich mir durchaus nicht sicher bin, ob es so viele Welten zu heilen gibt, wie es Einzelne gibt oder ob wir doch an einer miteinander geteilten Welt teilnehmen.

Nach meiner Meinung sind es nicht so viele.
Denn die meisten Menschen haben ja eine Religion/Gottesbild
als höchstes GUT, das macht ihre Welt ja aus.

Also um etwas Auflösen zu können, muss man direkt diese Bilderteile(Höchstes Gut/Weltbild)
vereinen und aufzeigen können.

Dann macht man aus vielen Bildern ein Ganzes Bild.
(ich weiß, hört sich einfacher an, als es ist:))

Das geht aber nur, wenn man eben alle Weltbilder erfahren und begreifen kann.
Erst dann kann man die eine Aufzeigen, aus der die anderen sind.
Denke ich mir zumindest:)

[The Lolosophian]

@Thomas
Wenn die Trennung in dir aufgehoben ist, dann gibt es keine mit anderen "geteilte Welt" mehr. Alles, was man zuvor als getrennt, geteilt in einem Aussen wahrnahm, ist im Inneren geheilt und ganz.
Ich ist gleich Welt. Und wenn das Ego untergeht, geht mit ihm zugleich die Welt unter, wenn das, was der einzelne als Welt definiert, als Konstruktuion erkannt wird; was wir scheinbar "gemeinsam" haben, ist nur ein gemeinsames Konsensbewusstsein, was wir nur mit anderen teilen, weil wir es so "beschlossen" haben - anders gesagt: unser Konsensusbewusstsein ist a n g e l e r n t und ererbt ! Um endgültig befreit zu werden, muss dieses Konsensbewusstsein als Konstruktion/ Konzept erkannt werden. Jeder Mystiker ist auch ein radikaler Konstruktivist - bzw. Dekonstruktivist, LOL.

@Roland Baba
Bist du noch da?

[The Lolosophian]

@Koman
Es gibt keine "Welten", es gibt nur Weltsichten, Weltanschauungen. Das Ego ist mit diversen Weltanschauungen identifiziert. Weltuntergang, Apokalypse ist eigentlich nichts anderes als der Untergang der Weltanschauung. In diesem "Untergang" löst sich das Ego mit allen seinen Bildern, dies es von der Welt hat, auf.
Danach: Fröhlicher Auferstehung! hehe