11.12.2019, 12:59
Kapitel 27
DIE HEILUNG DES TRAUMS
I. Das Bild der Kreuzigung
1. Der Wunsch, ungerecht behandelt zu werden, ist der Versuch eines Kompromisses, bei dem Angriff und Unschuld miteinander kombiniert werden sollen.
Wer kann das gänzlich Unvereinbare miteinander kombinieren und eine Einheit aus dem machen, was sich niemals verbinden kann?
Geh du den sanften Weg, dann wirst du nichts Böses fürchten und keine Schatten in der Nacht. Aber leg dir keine Schreckenssymbole in den Weg, sonst flichtst du eine Dornenkrone, der dein Bruder und du nicht entrinnen werden.
Du kannst dich nicht alleine kreuzigen. Und wenn du ungerecht behandelt wirst, muss er die Ungerechtigkeit erleiden, die du siehst.
Du kannst dich nicht alleine opfern. Denn Opfern ist total. Wenn es überhaupt geschehen könnte, würde es die Gesamtheit der Schöpfung GOTTES und den VATER mit dem Opfer SEINES geliebten SOHNES einbeziehen.
2. In deiner Befreiung vom Opfer wird die seine manifest gemacht und gezeigt, dass es seine eigene ist. Doch jeden Schmerz, den du erleidest, siehst du als Beweis dafür, dass er des Angriffs schuldig ist.
So moechtest du dich selbst zum Zeichen dafür machen, dass er seine Unschuld verloren hat und nur auf dich zu schauen braucht, um zu merken, dass er verurteilt worden ist.
Und was dir gegenüber ungerecht war, das wird gerechterweise ihn treffen.
Die ungerechte Rache, die du erleidest, gilt jetzt ihm, und wenn sie auf ihm ruht, bist du befreit.
Hab nicht den Wunsch, dich zu einem lebendigen Symbol seiner Schuld zu machen, denn du wirst dem Tod, den du für ihn gemacht hast, nicht entrinnen.
In seiner Unschuld aber findest du deine eigene.
3. Wann immer du dein Einverständnis gibst, Schmerz oder Entzug zu erleiden, ungerecht behandelt zu werden oder irgend etwas zu benötigen, klagst du nur deinen Bruder des Angriffs auf den GOTTESSOHN an.
Du hältst ihm ein Abbild deiner Kreuzigung vor Augen, damit er sehen möge, dass seine Sünden in deinem Blut und Tod im HIMMIEL eingeschrieben sind und vor ihm hergehen, um die Pforte zu verschließen und ihn zur Hölle zu verdammen.
Doch dies ist in der Hölle geschrieben, nicht im HIMMEL, in dem du über den Angriff erhaben bist und seine Unschuld beweist.
Das Bild von dir, das du ihm anbietest, zeigst du dir selbst und gibst ihm deinen ganzen Glauben.
Der HEILIGE GEIST schenkt dir ein Bild von dir, um es ihm zu geben, in dem es Schmerz und Vorwurf überhaupt nicht gibt. Und was zu seiner Schuld gemartert wurde, wird zum vollkommenen Zeugen seiner Unschuld.
4. Die Macht des Zeugnisses ist über den Glauben erhaben, weil sie Überzeugung mit sich bringt.
Dem Zeugen wird geglaubt, weil er über sich hinaus auf das weist, was er darstellt.
Ein krankes, leidendes Du stellt nur die Schuld deines Bruders dar, einen Zeugen, den du ausschickst, damit er die Verletzungen nicht vergesse, die er gegeben hat und denen er - das hast du dir geschworen - niemals entrinnen soll.
Dieses kranke und jämmerliche Bild, das akzeptierst du, wenn es nur dazu dienen kann, ihn zu strafen.
Die Kranken sind jedem gegenüber unbarmherzig, und durch Ansteckung suchen sie zu töten. Der Tod scheint ein einfacher Preis, wenn sie sagen können: »Sieh mich an, mein Bruder, durch deine Hand sterbe ich«.
Krankheit nämlich ist das Zeugnis seiner Schuld, und der Tod beweist, dass seine Fehler Sünden sind. Krankheit ist nur ein »kleiner« Tod, eine Form der Rache, die noch nicht total ist. Doch spricht sie mit Gewissheit für das, was sie darstellt. Auf das trostlose und bittere Bild, welches du deinem Bruder sandtest, hast du in Gram geschaut. Und alles, was es ihm gezeigt hat, hast du geglaubt, weil es die Schuld in ihm bezeugte, die du wahrgenommen und geliebt hast.
5. Jetzt legt der HEILIGE GEIST in Hände, die SEINE Berührung sanft gemacht hat, das Bild von einem anderen Du.
Es ist noch immer das Bild eines Körpers, denn was du wirklich bist, das kann weder gesehen noch abgebildet werden.
Dieses jedoch ist nicht zum Zweck des Angriffes verwendet worden und hat deshalb noch niemals Schmerz erlitten.
Es legt Zeugnis ab für die ewige Wahrheit, dass du nicht verletzt werden kannst, und weist über sich hinaus sowohl zu deiner wie auch seiner Unschuld.
Zeig dieses deinem Bruder, der sehen wird, dass jede Narbe abgeheilt und jede Träne in Lachen und in Liebe abgewischt ist.
Und er wird dort auf seine Vergebung und mit geheilten Augen über sie hinaus zur Unschuld schauen, die er in dir erblickt.
Hier ist der Beweis, dass er niemals gesündigt hat, dass nichts, was ihn seine Verrücktheit tun hieß, jemals getan worden ist oder je irgendeine Art von Wirkungen hatte.
Dass kein Vorwurf, den er seinem Herzen auferlegte, jemals gerechtfertigt war und dass kein Angriff ihn je mit dem vergifteten und gnadenlosen Stachel der Angst berühren kann.
6. Bezeuge seine Unschuld, und nicht seine Schuld.
Deine Heilung ist sein Trost und seine Gesundheit, weil sie beweist, dass Illusionen nicht wahr sind.
Nicht Lebenswille, sondern Todeswunsch ist die Motivation für diese. Welt. Ihr einziges Ziel ist, zu beweisen, dass Schuld wirklich ist.
Kein weltlicher Gedanke, keine weltliche Handlung und kein weltliches Gefühl haben eine andere Motivation als diese.
Dies sind die Zeugen, die hervorgerufen werden, damit man ihnen Glauben schenke und sie dem System, für das sie sprechen und das sie vertreten, Überzeugungskraft verleihen.
Und jeder hat viele Stimmen, die in verschiedenen Sprachen zu dir und deinem Bruder sprechen. Und dennoch ist die Botschaft für beide dieselbe.
Schmücken des Körpers sucht zu zeigen, wie schön die Zeugen für die Schuld sind.
Sorgen um den Körper zeigen auf, wie gebrechlich und verletzlich dein Leben ist und wie leicht das zerstört wird, was du liebst.
Depression redet vom Tod und von der Eitelkeit einer wirklichen Sorge um überhaupt irgend etwas.
7. Der stärkste Zeuge für die Vergeblichkeit, der alle Übrigen stützt und ihnen hilft, das Bild zu malen, in dem Sünde gerechtfertigt ist, ist Krankheit in jedweder Form.
Die Kranken haben Grund für jedes ihrer unnatürlichen Verlangen und seltsamen Bedürfnisse.
Denn wer könnte ein Leben leben, das so bald abgeschnitten wird, und nicht den Wert flüchtiger Freuden schätzen? Welche Lust von Bestand könnte es geben? Haben die Gebrechlichen kein Recht darauf zu glauben, dass jedes gestohlene Fetzchen Lust nur der redliche Lohn für ihr kleines Leben ist? Ihr Tod wird den Preis für alle Freuden zahlen, ob sie deren Früchte nun genießen oder nicht. Das Ende des Lebens kommt unweigerlich, auf welche Weise jenes Leben immer zugebracht wird. Vergnüge dich denn mit dem Schnellvergänglichen und Flüchtigen.
8. Dies sind keine Sünden, sondern Zeugnisse für den merkwürdigen Glauben, dass Sünde und Tod wirklich sind und Unschuld und Sünde auf die gleiche Weise mit dem Grabe enden werden.
Wäre das wahr, so wäre es ein Grund, es zufrieden zu sein, nach vergänglichen Freuden zu suchen und kleine Lüste zu hegen, wo du nur kannst. Der Körper aber wird in diesem Bild nicht als neutral und ohne Ziel begriffen, das ihm selber innewohnt. Denn er wird zum Symbol des Vorwurfs, zum Zeichen der Schuld, deren Folgen nach wie vor zu sehen sind, so dass die Ursache nie geleugnet werden kann.
9. Deine Funktion ist, deinem Bruder zu zeigen, dass die Sünde keine Ursache haben kann. Wie nichtig muss es sein, dich selbst als Bild zu sehen des Beweises, dass das, was deine Funktion ist, niemals sein kann! Das Bild des HEILIGEN GEISTES verändert den Körper nicht zu etwas, was er nicht ist. Es nimmt nur alle Zeichen der Anklage und Schuldhaftigkeit von ihm. Ohne Zweck abgebildet, wird er weder als krank noch als gesund, weder als schlecht noch gut gesehen. Keine Gründe werden angeboten, dass er überhaupt in irgendeiner Weise beurteilt werde. Er hat kein Leben, ist aber auch nicht tot. Er steht abseits von jeglicher Erfahrung der Liebe oder Angst. Denn jetzt legt er noch für nichts Zeugnis ab, da sein Zweck offen und der Geist wieder frei gemacht ist, zu wählen, wozu er da ist. Jetzt ist er nicht verurteilt, sondern wartet darauf, dass ihm ein Zweck gegeben werde, damit er die Funktion erfüllen möge, die er empfangen wird.
10. In diesem leeren Raum, aus dem der Sünde Ziel entfernt werde, hat der HIMMEL die Freiheit, in Erinnerung zu treten. Hierher kann sein Frieden kommen und die vollkommene Heilung des Todes Platz einnehmen. Der Körper kann für jene, die es überdrüssig sind, in des Todes Moderhauch zu atmen, zu einem Zeichen für das Leben werden, zu einem Versprechen der Erlösung und einem Atemzug der Unsterblichkeit. Lass ihn Heilung zum Zweck haben. Dann wird er die Botschaft aussenden, die er empfing, und durch seine Gesundheit und Lieblichkeit die Wahrheit und den Wert verkünden, die er darstellt. Lass ihn die Macht empfangen, ein Leben ohne Ende darzustellen, für immer frei von Angriff.
Und lass seine Botschaft für deinen Bruder sein:
»Sieh mich an, mein Bruder, durch deine Hand lebe ich.«
11. Die einfache Weise, das zu erreichen, ist diese: nicht zuzulassen, dass der Körper einen Zweck aus der Vergangenheit hat, als du sicher warst, dass du wusstest, dass sein Zweck die Forderung der Schuld war. Denn dieser Zweck besteht darauf, dass dein krüppelhaftes Abbild ein dauerhaftes Zeichen dessen ist, was es darstellt.
Das lässt keinen Raum, in welchem ihm ein anderer Standpunkt, ein anderer Zweck gegeben werden kann. Du kennst seinen Zweck nicht. Du hast nur Illusionen eines Zweckes einem Ding gegeben, das du gemacht hast, um deine Funktion vor dir selber zu verstecken. Dieses Ding ohne Zweck kann die Funktion nicht verstecken, die der HEILIGE GEIST gegeben hat. Lass also seinen Zweck und deine Funktion endlich versöhnt sein und als eins gesehen werden.
DIE HEILUNG DES TRAUMS
I. Das Bild der Kreuzigung
1. Der Wunsch, ungerecht behandelt zu werden, ist der Versuch eines Kompromisses, bei dem Angriff und Unschuld miteinander kombiniert werden sollen.
Wer kann das gänzlich Unvereinbare miteinander kombinieren und eine Einheit aus dem machen, was sich niemals verbinden kann?
Geh du den sanften Weg, dann wirst du nichts Böses fürchten und keine Schatten in der Nacht. Aber leg dir keine Schreckenssymbole in den Weg, sonst flichtst du eine Dornenkrone, der dein Bruder und du nicht entrinnen werden.
Du kannst dich nicht alleine kreuzigen. Und wenn du ungerecht behandelt wirst, muss er die Ungerechtigkeit erleiden, die du siehst.
Du kannst dich nicht alleine opfern. Denn Opfern ist total. Wenn es überhaupt geschehen könnte, würde es die Gesamtheit der Schöpfung GOTTES und den VATER mit dem Opfer SEINES geliebten SOHNES einbeziehen.
2. In deiner Befreiung vom Opfer wird die seine manifest gemacht und gezeigt, dass es seine eigene ist. Doch jeden Schmerz, den du erleidest, siehst du als Beweis dafür, dass er des Angriffs schuldig ist.
So moechtest du dich selbst zum Zeichen dafür machen, dass er seine Unschuld verloren hat und nur auf dich zu schauen braucht, um zu merken, dass er verurteilt worden ist.
Und was dir gegenüber ungerecht war, das wird gerechterweise ihn treffen.
Die ungerechte Rache, die du erleidest, gilt jetzt ihm, und wenn sie auf ihm ruht, bist du befreit.
Hab nicht den Wunsch, dich zu einem lebendigen Symbol seiner Schuld zu machen, denn du wirst dem Tod, den du für ihn gemacht hast, nicht entrinnen.
In seiner Unschuld aber findest du deine eigene.
3. Wann immer du dein Einverständnis gibst, Schmerz oder Entzug zu erleiden, ungerecht behandelt zu werden oder irgend etwas zu benötigen, klagst du nur deinen Bruder des Angriffs auf den GOTTESSOHN an.
Du hältst ihm ein Abbild deiner Kreuzigung vor Augen, damit er sehen möge, dass seine Sünden in deinem Blut und Tod im HIMMIEL eingeschrieben sind und vor ihm hergehen, um die Pforte zu verschließen und ihn zur Hölle zu verdammen.
Doch dies ist in der Hölle geschrieben, nicht im HIMMEL, in dem du über den Angriff erhaben bist und seine Unschuld beweist.
Das Bild von dir, das du ihm anbietest, zeigst du dir selbst und gibst ihm deinen ganzen Glauben.
Der HEILIGE GEIST schenkt dir ein Bild von dir, um es ihm zu geben, in dem es Schmerz und Vorwurf überhaupt nicht gibt. Und was zu seiner Schuld gemartert wurde, wird zum vollkommenen Zeugen seiner Unschuld.
4. Die Macht des Zeugnisses ist über den Glauben erhaben, weil sie Überzeugung mit sich bringt.
Dem Zeugen wird geglaubt, weil er über sich hinaus auf das weist, was er darstellt.
Ein krankes, leidendes Du stellt nur die Schuld deines Bruders dar, einen Zeugen, den du ausschickst, damit er die Verletzungen nicht vergesse, die er gegeben hat und denen er - das hast du dir geschworen - niemals entrinnen soll.
Dieses kranke und jämmerliche Bild, das akzeptierst du, wenn es nur dazu dienen kann, ihn zu strafen.
Die Kranken sind jedem gegenüber unbarmherzig, und durch Ansteckung suchen sie zu töten. Der Tod scheint ein einfacher Preis, wenn sie sagen können: »Sieh mich an, mein Bruder, durch deine Hand sterbe ich«.
Krankheit nämlich ist das Zeugnis seiner Schuld, und der Tod beweist, dass seine Fehler Sünden sind. Krankheit ist nur ein »kleiner« Tod, eine Form der Rache, die noch nicht total ist. Doch spricht sie mit Gewissheit für das, was sie darstellt. Auf das trostlose und bittere Bild, welches du deinem Bruder sandtest, hast du in Gram geschaut. Und alles, was es ihm gezeigt hat, hast du geglaubt, weil es die Schuld in ihm bezeugte, die du wahrgenommen und geliebt hast.
5. Jetzt legt der HEILIGE GEIST in Hände, die SEINE Berührung sanft gemacht hat, das Bild von einem anderen Du.
Es ist noch immer das Bild eines Körpers, denn was du wirklich bist, das kann weder gesehen noch abgebildet werden.
Dieses jedoch ist nicht zum Zweck des Angriffes verwendet worden und hat deshalb noch niemals Schmerz erlitten.
Es legt Zeugnis ab für die ewige Wahrheit, dass du nicht verletzt werden kannst, und weist über sich hinaus sowohl zu deiner wie auch seiner Unschuld.
Zeig dieses deinem Bruder, der sehen wird, dass jede Narbe abgeheilt und jede Träne in Lachen und in Liebe abgewischt ist.
Und er wird dort auf seine Vergebung und mit geheilten Augen über sie hinaus zur Unschuld schauen, die er in dir erblickt.
Hier ist der Beweis, dass er niemals gesündigt hat, dass nichts, was ihn seine Verrücktheit tun hieß, jemals getan worden ist oder je irgendeine Art von Wirkungen hatte.
Dass kein Vorwurf, den er seinem Herzen auferlegte, jemals gerechtfertigt war und dass kein Angriff ihn je mit dem vergifteten und gnadenlosen Stachel der Angst berühren kann.
6. Bezeuge seine Unschuld, und nicht seine Schuld.
Deine Heilung ist sein Trost und seine Gesundheit, weil sie beweist, dass Illusionen nicht wahr sind.
Nicht Lebenswille, sondern Todeswunsch ist die Motivation für diese. Welt. Ihr einziges Ziel ist, zu beweisen, dass Schuld wirklich ist.
Kein weltlicher Gedanke, keine weltliche Handlung und kein weltliches Gefühl haben eine andere Motivation als diese.
Dies sind die Zeugen, die hervorgerufen werden, damit man ihnen Glauben schenke und sie dem System, für das sie sprechen und das sie vertreten, Überzeugungskraft verleihen.
Und jeder hat viele Stimmen, die in verschiedenen Sprachen zu dir und deinem Bruder sprechen. Und dennoch ist die Botschaft für beide dieselbe.
Schmücken des Körpers sucht zu zeigen, wie schön die Zeugen für die Schuld sind.
Sorgen um den Körper zeigen auf, wie gebrechlich und verletzlich dein Leben ist und wie leicht das zerstört wird, was du liebst.
Depression redet vom Tod und von der Eitelkeit einer wirklichen Sorge um überhaupt irgend etwas.
7. Der stärkste Zeuge für die Vergeblichkeit, der alle Übrigen stützt und ihnen hilft, das Bild zu malen, in dem Sünde gerechtfertigt ist, ist Krankheit in jedweder Form.
Die Kranken haben Grund für jedes ihrer unnatürlichen Verlangen und seltsamen Bedürfnisse.
Denn wer könnte ein Leben leben, das so bald abgeschnitten wird, und nicht den Wert flüchtiger Freuden schätzen? Welche Lust von Bestand könnte es geben? Haben die Gebrechlichen kein Recht darauf zu glauben, dass jedes gestohlene Fetzchen Lust nur der redliche Lohn für ihr kleines Leben ist? Ihr Tod wird den Preis für alle Freuden zahlen, ob sie deren Früchte nun genießen oder nicht. Das Ende des Lebens kommt unweigerlich, auf welche Weise jenes Leben immer zugebracht wird. Vergnüge dich denn mit dem Schnellvergänglichen und Flüchtigen.
8. Dies sind keine Sünden, sondern Zeugnisse für den merkwürdigen Glauben, dass Sünde und Tod wirklich sind und Unschuld und Sünde auf die gleiche Weise mit dem Grabe enden werden.
Wäre das wahr, so wäre es ein Grund, es zufrieden zu sein, nach vergänglichen Freuden zu suchen und kleine Lüste zu hegen, wo du nur kannst. Der Körper aber wird in diesem Bild nicht als neutral und ohne Ziel begriffen, das ihm selber innewohnt. Denn er wird zum Symbol des Vorwurfs, zum Zeichen der Schuld, deren Folgen nach wie vor zu sehen sind, so dass die Ursache nie geleugnet werden kann.
9. Deine Funktion ist, deinem Bruder zu zeigen, dass die Sünde keine Ursache haben kann. Wie nichtig muss es sein, dich selbst als Bild zu sehen des Beweises, dass das, was deine Funktion ist, niemals sein kann! Das Bild des HEILIGEN GEISTES verändert den Körper nicht zu etwas, was er nicht ist. Es nimmt nur alle Zeichen der Anklage und Schuldhaftigkeit von ihm. Ohne Zweck abgebildet, wird er weder als krank noch als gesund, weder als schlecht noch gut gesehen. Keine Gründe werden angeboten, dass er überhaupt in irgendeiner Weise beurteilt werde. Er hat kein Leben, ist aber auch nicht tot. Er steht abseits von jeglicher Erfahrung der Liebe oder Angst. Denn jetzt legt er noch für nichts Zeugnis ab, da sein Zweck offen und der Geist wieder frei gemacht ist, zu wählen, wozu er da ist. Jetzt ist er nicht verurteilt, sondern wartet darauf, dass ihm ein Zweck gegeben werde, damit er die Funktion erfüllen möge, die er empfangen wird.
10. In diesem leeren Raum, aus dem der Sünde Ziel entfernt werde, hat der HIMMEL die Freiheit, in Erinnerung zu treten. Hierher kann sein Frieden kommen und die vollkommene Heilung des Todes Platz einnehmen. Der Körper kann für jene, die es überdrüssig sind, in des Todes Moderhauch zu atmen, zu einem Zeichen für das Leben werden, zu einem Versprechen der Erlösung und einem Atemzug der Unsterblichkeit. Lass ihn Heilung zum Zweck haben. Dann wird er die Botschaft aussenden, die er empfing, und durch seine Gesundheit und Lieblichkeit die Wahrheit und den Wert verkünden, die er darstellt. Lass ihn die Macht empfangen, ein Leben ohne Ende darzustellen, für immer frei von Angriff.
Und lass seine Botschaft für deinen Bruder sein:
»Sieh mich an, mein Bruder, durch deine Hand lebe ich.«
11. Die einfache Weise, das zu erreichen, ist diese: nicht zuzulassen, dass der Körper einen Zweck aus der Vergangenheit hat, als du sicher warst, dass du wusstest, dass sein Zweck die Forderung der Schuld war. Denn dieser Zweck besteht darauf, dass dein krüppelhaftes Abbild ein dauerhaftes Zeichen dessen ist, was es darstellt.
Das lässt keinen Raum, in welchem ihm ein anderer Standpunkt, ein anderer Zweck gegeben werden kann. Du kennst seinen Zweck nicht. Du hast nur Illusionen eines Zweckes einem Ding gegeben, das du gemacht hast, um deine Funktion vor dir selber zu verstecken. Dieses Ding ohne Zweck kann die Funktion nicht verstecken, die der HEILIGE GEIST gegeben hat. Lass also seinen Zweck und deine Funktion endlich versöhnt sein und als eins gesehen werden.